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HOT SPOTS – „in between“ + „portraits of young men“

Die Medienkunstreihe HOT SPOTS ist eine Kooperation des Kunstvereins Galerie Münsterland und dem DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst. HOT SPOTS will Jugendliche mit den Mitteln und Medien ihres Alltags an künstlerisches Arbeiten heranführen. Dadurch dass die Jugendlichen partizipatorisch beteiligt sind, werden sie für das Thema Kunst sensibilisiert. Sie haben Teil am künstlerischen Prozess, was nicht nur zu einem andern künstlerischen Verständnis führt, sondern auch Kompetenzen wie Kreativität, Bewusstsein, Teamfähigkeit befördert. Aber auch das kritische Hinterfragen unserer audiovisuellen Bildwelten und deren Wirkung ist Ziel und Bestandteil der Projektreihe. 1. Projekt: "in between" "in between", das erste Projekt der Reihe, basiert auf der Idee eines Handyfilmarchivs, das die Künstlerinnen Eva Paulitsch und Uta Weyrich deutschlandweit aufbauen. Seit 2006 sammeln sie im öffentlichen Raum selbstgedrehte Handyfilme von Jugendlichen. Mit einer Videoclipstation unterwegs sprechen sie junge Leute auf ihre Handyfilme an, die sie per Bluetooth von ihrem "technischen Hybrid" direkt auf eine Clipstation überspielen können. Sämtliche Filme werden unzensiert in ein Archiv übernommen. Dieses entwickelt sich immer mehr zu einem faszinierenden Zeitdokument, zu einer Art Spurensicherung und Verortung der Gegenwart. Vor allem aber gleicht es einem bizarren Album digitaler Bilderfluten. Im Mai 2009 haben die beiden Künstlerinnen Orte und Plätze im Kreis Steinfurt aufgesucht, an denen sich Jugendliche aufhalten, um Handyfilme von ihnen zu sammeln. Neben einer Veröffentlichung im Internet wird das gesammelte Filmmaterial ab dem 11. Juli 2009 über eine Ausstellung und eine Projektion unterschiedlich vermittelt. Veröffentlichung im Internet: www.pw-videoblog.de In Emsdetten wird der öffentliche Raum genutzt, um ihn mit den Inhalten der Handyfilme zu bespielen. Auf diese Weise werden Jugendliche über ihre Videos den Passanten unerwartet gegenüber treten. Prädestiniert dafür ist das Bahnhofsgebäude, das Menschen tagtäglich passieren. Zeitraum der Projektion: 11. Juli bis 15. August 2009, täglich von 15.00 bis 23.00 Uhr Im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst machen die Künstlerinnen über eine Inszenierung die Filminhalte multimedial erlebbar. Als "transmission" bezeichnen sie den künstlerischen Prozess, in dem spezielle Formate für einen Ausstellungsort entwickelt werden. Zeitraum der Ausstellung: 11. Juli bis 9. August 2009, Eröffnung: 11. Juli um 19.00 Uhr. Weitere Informationen: www.da-kunsthaus.de Das Projekt wird gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen und der Gesellschaft zur Förderung gemeinnütziger Zwecke im Kreis Steinfurt mbH. 2. Projekt: „Portraits of young men“ 18. September bis 17. Oktober 2010 ... ► mehr erfahren

2019-05-27T21:14:47+01:0013. März 2019|

HERZSTÜCKE – Workshops

Mitten in der Kunst für Kinder und Jugendliche Kinder und Jugendliche an Kunst heranzuführen. Im Rahmen von professionellen Kunstausstellungen führen ausstellende KünstlerInnen zweiwöchige Workshops durch und eröffnen damit  eine Sicht auf die eigene künstlerische Arbeit, vermitteln einen künstlerischen   Zugang zur Welt und die Vermittlung desselben. Die Künstlerin Claudia Schmacke aus der HERZSTÜCKE Ausstellung führte vom 31.07. bis 04.08.2017 den Workshop „Stadt der Zukunft“ durch. Gemeinsam wurde ein Stadtmodell aus Ton gebaut, in den die Kinder und Jugendlichen ihre eigenen Vorstellungen einbrachten. Unter der Fragestellung: Wie sieht das Wohnen morgen aus – Kunstschloss und Erdhöhle, Rundbau oder Hochhaus? wurden den Ideen und Phantasien keine Grenzen gesetzt. Die Künstlerin Paula Müller aus der HERZSTÜCKE Ausstellung leitete vom 07.08. bis  11.08.2017 den Workshop „Lieblingsdinge“. Geschichten rund um Lieblingsdinge wurden zeichnerisch und malerisch visualisiert und in  kleinen Büchern versammelt, so dass ganz eigene Erzählungen entstanden. In der Schlusspräsentation griffen die Kinder und Jugendlichen selber zum Mikrophon und berichteten über ihre Erfahrungen. Bei beiden offenen Workshops herrschte eine rege und begeisterte Teilnahme. Im nächsten Jahr gibt es wieder zwei Workshops im Rahmen des Ferienprogramms LOLLIPOP in Kooperation mit Stroetmanns Fabrik.

2019-05-24T16:22:52+01:0013. März 2019|

HERZSTÜCKE

25.06. – 20.08.2017  Kooperation zwischen der GWK (Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit, Münster) und dem Kunstverein Galerie Münsterland  2017 wird die GWK 60 Jahre alt, sind die GWK-Förderpreise 25 Jahre jung. HERZSTÜCKE zeigt Arbeiten von 13 arrivierten GWK-KunstpreisträgerInnen aus 25 Jahren. Ausstellung mit 13 GWK-KunstpreisträgerInnen in der Galerie Münsterland  und 2 Workshops mit Kindern und Jugendlichen sowie ein Künstlergespräch. Die Ausstellung dokumentiert die künstlerische Vielfalt und die Karrieren der Preisträger. Jeder Künstler zeigt bis zu 3 Lieblingsarbeiten, „Herzstücke“ - Arbeiten aus der älteren oder jüngeren Vergangenheit, die für den Ausstellungsort neu installiert werden. Sie alle sind arrivierte Künstler, einige unterrichten an Akademien. Und natürlich sind die KünstlerInnen die „Herzstücke“ der GWK. TeilnehmerInnen Matthias Beckmann (Berlin, FÖP 1996), Kristina Berning (Berlin, FÖP 2011), Christian Gieraths (Köln, FÖP 2006), Carsten Gliese (Köln, FÖP 1998), Clemens Botho Goldbach (Düsseldorf, FÖP 2013), Benjamin Greber (Berlin, FÖP 2011), Julia Gruner (Köln, FÖP 2016), Andreas Kaiser (Köln, Mainz, FÖP 1999), Paula Müller (Berlin, FÖP 2009), Silke Rehberg (Sendenhorst, FÖP 1992), Claudia Schmacke (Berlin, FÖP 1999), Max Sudhues (Berlin, FÖP 2008), Markus Willeke (Berlin, FÖP 2005). Eröffnung 25. Juni 2017 um 11.30 Uhr Es sprechen: - Marita Haude, stellvertr. Bürgermeisterin von Emsdetten - Markus Reinhard, Vorsitzender des Kuratoriums der GWK - Dr. Susanne Schulte, Geschäftsführerin der GWK, Münster - Ingrid Raschke-Stuwe, Kunsthistorikerin Künstlergespräch 09.07.2017 Kristina Berning, Andreas Kaiser, Silke Rehberg und Max Sudhues stellen ihre Arbeiten im Gespräch vor und reflektieren, was ihnen der GWK-Förderpreis gebracht hat. Musikalische Begleitung: Lukas Stappenbeck, Saxophon Workshops Im Rahmen der Ausstellung finden 2 je einwöchige Workshops mit Kindern und Jugendlichen statt. Am Ende werden die Arbeiten der TeilnehmerInnen in der Ausstellung der Profis präsentiert. 31.07. – 04.08.2017: Claudia Schmacke: „Stadt der Zukunft“ Gemeinsam wird ein Stadtmodell aus Ton gebaut. Wie sieht das Wohne morgen aus – Kunstschloss und Erdhöhle, Rundbau oder Hochhaus? 07.08. – 11.08.2017: Paula Müller: „Lieblingsdinge“ Geschichten rund um Lieblingsdinge werden zeichnerisch und malerisch visualisiert und in einem kleinen Museum oder einem Buch versammelt. In der Schlusspräsentation kommen die TeilnehmerInnen selber zu Wort.

2019-05-24T16:20:27+01:0013. März 2019|

GWK Förderpreis 2003

21.09. - 26.10.2003 Kooperationsprojekt mit der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit e.V. und Stroetmanns Fabrik Preisträger 2003 im Bereich Bildende Kunst: Antonia Low und André-Philip Lemke. Die GWK vergibt im Jahr 2003 fünf Förderpreise, je zwei für Bildende Kunst und Klassische/Neue Musik und einen für Literatur. Ausgezeichnet werden junge Künstlerinnen und Künstler aus Westfalen-Lippe, die in ihrer Sparte überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben und Herausragendes auch für die Zukunft erwarten lassen. Die GWK Förderpreise sollen der Aus- oder Fortbildung der Empfänger dienen und ihren Berufseinstieg fördern. Weitere Informationen unter www.gwk-online.de In der Galerie Münsterland werden die diesjährigen Preisträger im Bereich Bildende Kunst mit aktuellen Arbeiten in einer Ausstellung präsentiert, während sich die Förderpreisträger im Bereich Klassische /Neue Musik und Literatur in Stroetmanns Fabrik im Rahmen einer Festveranstaltung vorstellen.

2019-05-27T22:03:26+01:0013. März 2019|

Grand Gala – Graut Gedööns

Grand Gala - Graut Gedööns 07.05. – 25.06.2006 Eine Ausstellung der Künstlergruppe "Welbergener Kreis" Blicke in die Ausstellung Teilnehmende Künstler und Künstlerinnen: Ahlmer Willi, Bäumler Jutta, Dasenbrock Reinhard, Drath Hildegard, Edelmann Michael, Engstfeld Karl-Heinz, Engstfeld Ruth, Ernst Jupp, Fahnenstich Rita, Fülling Elke, Jasper Walter, Kiewisch Freimut, Körbel Alfons, Mathee Udo, Niemann Kristian, Pacholsky Zdzislaw, Pinke Eddy, Pfützenreuter Günter,Sandhaus Bettina, Schmale Dietmar, Stark-Westkamp Marianne, Stuwe Peer Christian, Swoboda Sabine, Theßeling Ludger, von den Driesch Heinrich

2019-05-27T21:47:13+01:0013. März 2019|

Genesis

Bilder, Objekte, Skulpturen, Installationen Deutsch-simbabwisches Ausstellungsprojekt (Katalog) Teilnehmer: Keston Beaton Felix Droese Jupp Ernst Tapfuma Gutsa Luis Meque Peer Christian Stuwe "Die Ausstellung möchte, ohne Anspruch auf eine allgemein globale Gültigkeit, aktuelle Positionen zeitgenössischen Kunstschaffens der beiden Länder zeigen. Aufgabe und Ziel eines solchen interkulturellen Nord-Süd-Dialoges soll es sein, die überregionale und internationale Zusammenarbeit von Künstlern zu fördern und sowohl Gemeinsamkeiten als auch den kontroversen Diskurs unterschiedlicher Kulturkreise zum Ausdruck zu bringen. Gerade in Zeiten ökonomischer Unsicherheit, die zudem geprägt sind durch eine Irritation bestehender Wertvorstellungen und einer damit verbundenen Fremdenfeindlichkeit, ist es wichtig, generell das Bewußtsein für andere Kulturkreise und deren autonome Kunst zu schärfen und zeichensetzend zu arbeiten." (Auszug aus Katalog "Genesis") Alle Künstler erstellten neue Arbeiten zum Thema: Genesis.

2022-06-13T13:36:48+01:0013. März 2019|

Gegenwelten

Für das zweite Ausstellungsprojekt 2016 des Trägervereins Galerie Münsterland, eine thematische Doppelausstellung, konnten zwei renommierte Künstler gewonnen werden: Horst Gläsker (Maler und Bildhauer) aus Düsseldorf und Harald Fuchs (Multimediale Installationen) aus Köln. Beide verbindet, dass sie sich in ihrer künstlerischen Arbeit immer wieder intensiv mit Fragen von Welterfahrungen, Welt und Gegenwelt, verkehrte Welt, Weltmodellen, Wissenschaft und Mythos beschäftigen. Beide verbindet eine starke Affinität zu außereuropäischen Weltvorstellungen. Horst Gläsker zeigt unter dem Titel „Am farbigen Abglanz haben wir das Leben…“ (J. W. Goethe: Faust II) eine raumgreifende malerische Rauminszenierung, die als 1:1 Entwurf für eine Bank in Frankfurt entwickelt und auch realisiert wurde. Der Raum der Galerie Münsterland wird gewissermaßen die Leinwand, auf der uns der Künstler wie in einem Farbenrausch in eine Welt entführt, in der die Farbe das sinngebende bestimmende Moment ist. Harald Fuchs ist häufig monatelang auf Reisen in Lateinamerika und Afrika, abseits der Touristenpfade, und betritt ihm unbekannte, fremde Welten. Als genauer Beobachter schaut er hinter die Vordergründigkeiten und Kulissen und bringt seine dortigen Erfahrungen, Erlebnisse, besonders auch seine politischen und gesellschaftlichen Erkenntnisse in seine komplexen multimedialen Installationen ein. Er setzt in seinen Arbeiten mythisch geprägte Stammeskulturen westlicher hochzivilisierter Wissenschaft gegenüber und hinterfragt beides. „Es existieren mehrere gültige Wahrheiten gleichzeitig, die sich als Parallelwelten überlagern und möglicherweise durchdringen“, so formuliert es Fuchs selber. Harald Fuchs entwickelt unter dem Titel „Living Materials – Ruanda“ eine multimediale Rauminstallation, die auf seinem Besuch 2009 in der Gedenkstätte Ntarama, einer ehemaligen Kirche, in Kigali (Ruanda) basiert,  wo über 5000 Angehörige der Volksgruppe der Tutsi während des Genozids im Jahre 1994 ermordet wurden. Eröffnung: Sonntag, den 6. November 2016 – 11.00 Uhr – Galerie Münsterland, Friedrichstr. 3, Emsdetten Begrüßung: Georg Moenikes, Bürgermeister Einführung: Ingrid Raschke-Stuwe, Kunsthistorikerin Ausstellungsdauer: 6. November bis 18. Dezember 2016 Öffnungszeiten: Donnerstag – Freitag: 16.00 bis 19.00 Uhr | Samstag: 15.00 bis 18.00 Uhr | Sonntag: 11.00 bis 18.00 Uhr

2022-06-13T11:19:48+01:0013. März 2019|

Gedankenstütze – Walter Jasper und Freunde

Gedankenstütze - das ist eine Ausstellung an zwei Orten und in zwei Räumen, die in einem ersten Teil in der Hauptstelle der VerbundSparkasse Emsdetten-Ochtrup und in einem zweiten Teil in der Galerie Münsterland zu sehen ist, und die die Vielfalt und enorme Produktivität im künstlerischen Schaffen von Walter Jasper zeigt - dem Emsdettener Künstler, der im Juli 2007 so plötzlich verstorben ist. Walter Jasper, 1952 in Buldern geboren, absolvierte nach der Schulzeit zunächst eine Ausbildung zum Elektriker. Doch bereits zu jener Zeit wurde ihm klar, dass er einen anderen Weg gehen musste, um sein kreatives Potential auszuschöpfen. 1978 entschied er sich, den Handwerksberuf nicht mehr auszuüben, und widmete sich fortan der Kunst, in ganz unterschiedlicher Form. Von der Fotografie über Action Paintings bis hin zu Rasierschaum-Graffiti-Aktionen reichten seine Aktivitäten, die er mit befreundeten Künstlerkollegen an verschiedenen Orten als Protest und Provokation Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre durchführte. Eine besondere Inspirationsquelle war ihm stets die Dingwelt und ihre stofflichen Reize, die ihn eine Vielzahl von Objekten schaffen ließ, die im Ergebnis zwischen absurdem Ding, liebevollem Konstrukt und logischer Identität schwanken. Ausgangspunkt für seine Objekte waren einfachste Dinge und Materialien wie Schrott, Altmetall, Flaschen, Fundstücke, Schwemmholz, Knochen, Federn, die Walter Jasper auf Spaziergängen, bei Ausfahrten, im Garten, auf dem Schrottplatz zufällig fand, sammelte und aufbewahrte. Die Hingabe und Entzückung etwas entdeckt zu haben, das Gesehene weiterzuträumen und in neue Kontexte, Bild- und Objektformen zu bringen, war der Reiz, der die künstlerische Hand in Bewegung setzte. Ausgehend von seinem handwerklich-künstlerischem Können, gepaart mit Phantasie, Einfallsreichtum und Sinnesfreude hat Walter Jasper mit seinen Objekten ein eigenes ästhetisches Vokabular gefunden, das in vielfach humorvoller wie ironischer Weise die Realitäten hinterfragt bzw. neue schafft. Das künstlerische Schaffen Walter Jaspers reduziert sich aber nicht auf den Objektbereich im Innen- und Außenraum, sondern auch Malerei und Zeichnung zählen zu seinem umfangreichen Werk. „Das zentrale Thema ist der Mensch, den er in unwirkliche Umgebungen assoziiert und damit zeigen will, dass der Mensch in keiner heilen Welt lebt“, schrieb Klaus Schatke 1976 über Walter Jasper. Und dieses zentrale Thema finden wir auch in den nachfolgenden Jahren: der Mensch mal in heiter-verspielten Szenen, mal Frau, mal Mann, mal in den Tiefen der Seele gefangen. Häufig flankierten die Zeichnungen ... ► mehr erfahren

2019-05-27T21:32:03+01:0013. März 2019|

Fotokunst aus 60 Jahren. Kunst aus NRW unterwegs

14.01. – 25.02.2007 Eine Kooperation mit dem Museum der Stadt Ratingen und den Flottmann-Hallen Herne Sammlungskonvolut der heute für die Künstlerförderung zuständigen Staatskanzlei des Ministerpräsidenten des Landes NRW Die Ausstellung Fotokunst aus 60 Jahren. Kunst aus NRW unterwegs stellt unterschiedliche Ansätze von Künstlern vor, die Fotografie als Ausdrucksmittel benutzen. Was vor Beginn des zweiten Weltkrieges mit den Fotografien der Neuen Sachlichkeit, der dokumentarischen Abbildung der Realität, eines Karl Blossfeldt, August Sander oder Albert Renger-Patzsch begann, wurde von Bernd und Hilla Becher, den Protagonisten einer objektiven Fotografie, um 1970 fortgesetzt. Boris Becker, Claus Goedicke, Andreas Gursky, Axel Hütte und Thomas Ruff, Schüler von Bernd Becher an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, sowie Florian Beckers, Bettina Flittner, Volker Heinze, Ute Klophaus und Peter Royen jun. gehören neben anderen zu den Fotografen dieses künstlerischen Ansatzes, die für die Ausstellung ausgewählt wurden. Mit den Repräsentanten des Neuen Sehens, Man Ray, László Maholy-Nagy und Herbert Bayer, entwickelte sich eine avantgardistische Fotografie in den 1920er Jahren. Der experimentelle Umgang mit der Fotografie stand im Mittelpunkt dieses künstlerischen Ansatzes, der in den Nachkriegsjahren von Otto Steinert unter dem Begriff subjektive Fotografie zusammengefasst wurde. Künstler wie Pidder Auberger, Christel Blömeke, Johannes Brus, Jürgen Klauke, Astrid Klein, aber auch Klaus Mettig, Klaus Rinke, Judith Samen, Michael Sauer und Katharina Sieverding, sind Vertreter dieser fotografischen Ausdrucksform. Ihre Arbeiten werden ebenfalls in der Ausstellung neben anderen vorgestellt. 60 Fotografien von 42 Künstlern sind für das Projekt aus dem Sammlungskonvolut der heute für die Künstlerförderung zuständigen Staatskanzlei des Ministerpräsidenten des Landes NRW ausgewählt worden. Entsprechend der Intention und Programmatik dieser Unterstützung wurden überwiegend frühe und vielfach der Öffentlichkeit unbekannte, aber zugleich zentrale Arbeiten für das spätere Werk der Künstler ausgewählt. Die Fotografie genießt seit vielen Jahren eine große Aufmerksamkeit als wichtiges Ausdrucks- und Kommunikationsmittel im Bereich der Realitätsabbildung. Der Bedarf und die Sehnsucht nach immer mehr Bildinformationen, sei es in Form von Druckmedien und Büchern oder auch Abbildungen in Plakatgröße, macht einmal mehr deutlich, dass wir uns alltäglich miteinander mehr über fotografische Bilder verständigen, als wir bemerken. So ist die Fotografie heute neben der fotografischen Praxis ein elementarer Teil unserer Bildkultur. War der Kunstcharakter der Fotografie über lange Zeit umstritten, so ist die Fotokunst als eigenständiges, die Breite umfassendes Ausdrucksmittel seit den ... ► mehr erfahren

2019-05-27T21:26:24+01:0013. März 2019|

Fersen & Weissköppel: Angst. Installierte Malerei

14. Januar bis 20. Februar 2011 Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? Große, dunkle, Angst einflößende Figuren, Gesichter von fiktiven wie real existierenden Kriminellen und Diktatoren, schauen überdimensional groß von den Wänden der Galerie Münsterland auf die Besucher, dazwischen eine scheinbar idyllische Berglandschaft mit adretten Häuschen und einem Spiegelsee. Doch beim Rundblick stört plötzlich ein Atomkraftwerk die Idylle. Was macht uns Angst? Wer versetzt uns in Angst? Wo lauert die Angst? Und wie gehen wir selbst mit unseren Ängsten um? Es sind feinsinnige Denkanstöße zum Thema Angst, die das Künstlerduo Fersen und Weissköppel in der neuen Ausstellung hier in der Galerie Münsterland uns plastisch, teilweise verschlüsselt und künstlerisch übersetzt vor Augen führen. Übersetzt wird das beklemmende Gefühl in Bild- und Objektarrangements, die aus einem raffinierten System von Bild, Zeichnung, Objekt und Cutouts bestehen, das sind aus dem Kontext herausgetrennte, realistisch gemalte Motive, die frei im Ausstellungsraum positioniert körperhaft wirken. So werden existenzielle Ängste, Phobien, Zweifel thematisiert und konfrontieren uns Betrachter mit spannungsvollen, rätselhaften, assoziativen Bildern, in denen sich Realraum und der Illusionsraum vermischen. Wir sind irritiert, können die Bilder und Inszenierungen nicht auf Anhieb lesen, und ich möchte im Folgenden versuchen, einiges zu entschlüsseln. Zum Beispiel das monumentale Bild in Blindenschrift, das mit den Punktmustern und seiner Codierung zunächst rätselhaft bleibt. Es hängt dort wie eine Wand, schirmt den Blick auf den Ausstellungsraum ab, wenn man die Galerie betritt, läuft man vor das Schwarz, erkennt vielleicht erst auf den zweiten Blick die Brailleschrift und im Hintergrund einen Ausschnitt aus dem Einladungsmotiv. Doch wer von uns kann diese Blindenschrift entziffern? Dort steht ein Zitat aus dem 1963 erschienen Roman „Die Wand“ von Marlen Haushofer, einer heute fast vergessenen Schriftstellerin, deren Werk als Metapher für die grundlegende Einsamkeit des Menschen interpretiert wird. Die schwarze Wand und das Zitat „Ich sehe heute ein Stück weiter“ geben subtil einen Hinweis auf die Angst vor dem Verlust der Sehkraft, die für unser Leben so essentiell ist, eine Angst, die Fersen & Weissköppel auch persönlich sehr berührt. Hinter dem Wand-Bild befindet sich auf dem Boden ein weiteres Details aus dem Einladungsmotiv, ein Flugzeug, das aus zusammengelegten Spiegeln besteht. Beugen wir uns ein wenig vor, dann konfrontieren wir uns mit unserem Spiegelbild, mit uns Selbst, auch mit ... ► mehr erfahren

2019-05-24T17:22:42+01:0013. März 2019|
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