07./08.09.2003
Der kuratorische Prozess: Berufsbild und Berufung – Kunsthistoriker, Künstler und Medienschaffende als Kuratoren und Impulsgeber für Gesellschaft und Wirtschaft
Ort: Galerie Münsterland e.V., Emsdetten
Nur für Teilnehmer aus NRW:Kunsthistoriker, Künstler, Kulturmanager, Kommunikations-
designer, Medienschaffende, Kulturinteressierte und Berufstätige benachbarter Institutionen, Galeristen, Kunstberater
Partner: Galerie Münsterland e.V., Emsdetten
Programm: Detailliertes Programm unter www.praxisforum-berufsorientierung.de als pdf-Datei hinterlegt.
Referenten: Saskia Bos (Kuratorin der Skulptur Biennale Münsterland 2003, Institut De Appel, Amsterdam), Ingrid Raschke-Stuwe (Leiterin: Galerie Münsterland e.V., Emsdetten, Kuratorin: Elisabeth Montag Stiftung), Barbara Bergmann (Kommunikation, Skulptur Biennale Münsterland), Angelika Nollert (Siemens ART Programm, Bildende Kunst), Roland Schappert (Konzeptkünstler, Kunsthistoriker), Hella Sinnhuber (TV-Moderatorin, Dozentin, Kuratorin, Dipl. Kulturwissenschaftlerin)
Moderation: Verena Voigt, M.A., Kunsthistorikerin und Fachjournalistin
In Deutschland gibt es bislang für Kuratoren keine institutionalisierten Ausbildungsmöglichkeiten. KunsthistorikerInnen und KünstlerInnen, Kreative und KunstkritikerInnen finden daher oft zu sehr individuellen Positionsbestimmung des Berufsbildes „Kurator“. Eines Berufsbildes, das sich in dem ursprünglichen Wortstamm („cura“) mit Begriffen, wie „Sorge“, „Aufmerksamkeit“, „Sorgfalt“ verband und dabei die gesellschaftliche Verbindung nie aus den Augen verlor.
Bis heute ist der kuratorische Prozess auch als kritischer Dialog mit gesellschaftlichen und politischen Themen zu begreifen.
Bei allen Unterschieden und einer deutlichen Professionalisierung des Projektmanagements scheint eines gemeinsam: die „Sorge“ um die Autonomie der Kunst. Am Beispiel der „Skulptur Biennale Münstlerland 2003“, die von Saskia Bos (De Appel Stichting, Amsterdam) kuratiert wird, soll der kuratorische Prozess eines komplexen Ausstellungsprojektes – von der Idee – zum Projekt – zur Realisation – nachgezeichnet werden.
Eine wichtige Rolle spielen dabei Fragen nach den praktischen wie konzeptionellen Voraussetzungen, den Problemfeldern zwischen künstlerischer Realisierung und verwaltungspraktischer Realität und der inhaltlichen Kontinuität in der operativen Umsetzung.
Der zweite Teil des Workshops nimmt die gesellschaftskritischen Perspektiven der kuratorischen Arbeit in den Blick: der Kurator als Impulsgeber gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Prozesse? Schon die Fragestellung verdeutlicht, dass es hier um komplexe Vermittlungsarbeit gehen muß.
KuratorInnen in Wirtschaftsunternehmen, KuratorInnen aus dem Medienwesen, Künstler als KuratorInnen, KuratorInnen in öffentlichen Institutionen und privatwirtschaftlichen Stiftungen – unsere Gäste berichten von ihren Konzeptionen und Strategien. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, die „Skulptur Biennale Münstlerland 2003“ zu besuchen.
Anmeldung über das Praxisforum Berufsorientierung. Es besteht die Möglichkeit, einen qualifizierten Leistungsnachweis zu erwerben.
Gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen.