14. September – 26. Oktober 2014
Der Bilderzyklus der Pink Paintings der Berliner Malerin Doris Marten besteht aus 18 großformatigen Gemälden, an denen die Künstlerin seit 2007 arbeitet und der nun abgeschlossen ist.
Einzelne Bilder daraus sind schon in verschiedenen Ausstellungen gezeigt worden – in der Galerie Münsterland wird nun zum ersten Mal die vollständige Serie zu sehen sein.
Anders als der Titel das suggeriert, sind die Pink Paintings keineswegs nur monochrome Malerei ganz in Rosa. Sie besitzen einen extrem hohen Schwarzanteil – und rein von der Farbverteilung her könnte man mit beinahe genauso großem Recht von den Black Paintings sprechen.
Das Schwarz bildet aber nur den Grund, von dem aus sich das rosa Leuchten der Ölgemälde umso besser entfalten kann – das übrigens seinerseits nicht einfach nur eine Farbe ist, sondern sich aus den verschiedensten Rot-, Weiß- , Blau- und Violetttönen zusammensetzt.
Wobei hier „ Zusammensetzen“ ganz wörtlich zu verstehen ist, denn Martens Pink Paintings bestehen alle aus unzähligen, mit feinsten Pinseln gemalten parallelen Linien. Was den ungeheuren Zeitaufwand erklärt, den die Künstlerin darein investiert hat – nicht aber die phänomenale Wirkung dieser Streifenbilder.
Es sind komplett abstrakte, aus fast schon minimalistischer Askese gewonnene Gemälde und doch rufen sie gegenständliche Assoziationen an Landschaften, Architekturen oder schemenhafte Figuren wach. Die Pink Paintings sind ein wahrer Triumph der Malerei – und mit ihrer aus äußerster malerischer Selbstbeschränkung entstandenen, geballten Wucht werden sie in einem Feuerwerk aus farbigen Strahlenbündeln die beiden Hallen der Galerie Münsterland zum Leuchten bringen.
Doris Marten wurde 1971 in München geboren und studierte an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo sie zur Meisterschülerin von Rolf-Gunter Dienst avancierte; sie lebt und arbeitet in Berlin.