9. Mai bis 27. Juni 2010
Die Ausstellung bringt vier künstlerische Strategien zusammen, die sich mit Reflexionen über Farbe, Farbträger, Fläche und Raum auseinandersetzen. Als Übersetzung der visuellen und materiellen Wirklichkeit in ästhetische Normen sind die gezeigten Werke allesamt konzeptuelle Abstraktionsleistungen. Stephan Jung formt durch miteinander vibrierende Farbmaterie und eine Farb-Lichtregie-Komposition einen sphärischen Raum auf der Bildfläche. Alon Levins raumgreifende Holzbaukonstruktionen sind getragen von einer komplexen Farb- und Raumerfahrung. Er entwickelt Module, die Farb- und Bildsysteme zu sein scheinen und in seinen Arbeiten immer wieder variiert werden. Daniela Löbbert kreiert in ihrer eigenständigen Adaption minimalistischer Codes und auf Basis durchweg abstrakter Qualitäten einen Bildraum von verführerischer Leere. Die Objekte von Jan Scharrelmann changieren in ihrer kraftvollen Farbigkeit, die in der Kraft des Pigments Raum sinnlich erfahrbar macht, zwischen strenger Architektur und weichem Lineament. Ob in dunklen, matten oder grellen, in gleitenden oder kontrastierenden, in flächigen oder dreidimensionalen Konstellationen: Farbe wird in ihrer Interaktivität mit dem Raum als bedingte Erfahrung wahrnehmbar.

Beteiligte Künstler:

Stephan Jung
1964 geboren in Stuttgart, lebt und arbeitet in Berlin
1985-1992 Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Alon Levin
1975 geboren in Israel, lebt und arbeitet in Amsterdam und New York
1998-2002 Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam, Niederlande
2005-2006 Rijksakademie van beeldene kunsten, Amsterdam, Niederlande

Daniela Löbbert
1979 geboren in Haltern, lebt und arbeitet in Wien
1999-2003 Fachhochschule Münster, Fachbereich Design
2000-2006 Kunstakademie Münster, Meisterschülerin bei Guillaume Bijl

Jan Scharrelmann
1975 geboren in Köln, lebt und arbeitet in Köln
1996-2000 Staatliche Akademie der Künste Karlsruhe
2000-2002 Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler bei Georg Herold