2013

Ute Reeh – dekfa

Ein Film - ein Prozess - eine Ausstellung Die Galerie Münsterland war, auf Initiative von Frau Dr. Andrea Brockmann, Kooperationspartner des Projektes Kritische Masse Freitag, 18.10., 18 Uhr, Altes Amtshaus Metelen: Filmpräsentation und Projektgespräch Es sprachen: Dr. Peter Lüttmann, Sozial und Kulturdezernent des Kreises Steinfurt Helmut Brüning, Bürgermeister der Gemeinde Metelen Ute Reeh, Künstlerin, Düsseldorf 27.10 - 17.11.2013 Ausstellung im Kloster Bentlage dekfa ist Teil des Projektes Kritische Masse - Kunst und Energie im Münsterland Die zentrale Fragestellung von Kritische Masse lautet: Was passiert, wenn Künstler sich mit Energiefragen auseinandersetzen? Geht es da um Windkraftwerke auf der einen und Atomaufbereitungsanlagen auf der anderen Seite oder lässt sich der Energiebegriff weiter fassen? Das Projekt dekfa besteht aus materiellen, ideellen und kommunikativen Teilen. Der immaterielle und kommunikative Teil betrifft den Entstehungsprozess des dekfa. Dieser wird in Form eines Videos zum Teil des Werkes selbst. Analog zur "Stillen Post" sind Gesprächspartner aus ganz unterschiedlichen Kontexten der Gemeinde und der Region eingeladen, sich vor laufender Kamera die Idee erläutern zu lassen und diese dann aus ihrer jeweiligen Perspektive, mit eigenen Wünschen angereichert, weiterzugeben. Wie bei der "Stillen Post" wird bei jedem Weitererzählen etwas verschwinden oder dazukommen, zum "Denk-Energie-Kraftwerk für alle". In der Ausstellung im Kloster Bentlage sind das Video und die Zeichnungen, die den Prozess begleitet haben, zu sehen. Aber die Besucherinnen werden auch selbst zum Teil des kommunikativen Prozesses. Das Gespräch setzt sich fort.

2019-05-24T16:55:13+01:0013. März 2019|

Retrospektiv – 75 Jahre Kunst in Emsdetten

13. Januar bis 24. Februar 2013 Eine Ausstellung im Rahmen des Stadtjubiläums Eine Auswahl mit Werken von Anne Daubenspeck-Focke Herbert Daubenspeck Hans Eick Blalla W. Hallmann Walter Jasper Hubertus Jelkmann Franz Klopietz Klaus Kossak Kristian Niemann Karl-Heinz Stapper Peer Christian Stuwe Im Jahr 2013 feiert Emsdetten 75 Jahre Stadtrechte. Das Stadtjubiläum ist Ausgangspunkt für einen Rückblick in das künstlerische Schaffen vor Ort. Es handelt sich nicht um einen vollständigen chronologischen Abriss der Emsdettener Kunstgeschichte und es erwartet Sie auch kein prall gefülltes Album, sondern die Ausstellung zeigt einzelne Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur aus verschiedenen Jahrzehnten, die Künstlerinnen und Künstler geschaffen haben, die in einer engen Beziehung zur Stadt Emsdetten stehen oder gestanden haben. Es ist eine Auswahl, die verschiedene Ansätze, Phasen, Techniken, Stilrichtungen umfasst und so auch eine Art von künstlerischem Gedächtnis bildet. Schaut man in die Kunstgeschichte der vergangenen 75 Jahre, da begegnen einem Stilbegriffe wie Blut-und-Boden-Kunst, Abstrakter Expressionismus, lyrische Abstraktion, Informel, Neue Wilde, Fotorealismus, Neue Figuration, Objet trouvé, Minimalismus, Readymade. Natürlich könnte man nun eine Ausstellung mit dem Titel "Retrospektiv - 75 Jahre Kunst in Emsdetten" entlang dieser kunsthistorischen Begrifflichkeiten konzipieren, man könnte akribisch chronologisch vorgehen und versuchen, in einer zeitintensiven Recherche alle und alles zu erfassen, was sich in Emsdetten unter Kunst subsumieren lässt. Das ist aber nicht die Intention dieser Ausstellung. Hier finden Sie eine subjektive, kleine, pointierte Auswahl von Exponaten von Künstlerinnen und Künstlern, die in und mit ihrer Arbeit in der Stadt und im kollektiven Gedächtnis präsent sind. Manche haben nur eine kurze Zeit in der Stadt gelebt, andere sind hier geboren, leben seit vielen Jahren und Jahrzehnten in Emsdetten. Die Werke sind nicht in einer bestimmten Reihenfolge, zeitlich oder inhaltlich sortiert, ausgestellt, sondern ihnen wird freier Raum gegeben, um Wirkung und Sinnlichkeit zu entwickeln und in einen Dialog miteinander zu treten, um eine Art Gewebe zu bilden, das bei aller Unterschiedlichkeit einen Zusammenhang, ein künstlerisches Miteinander ergibt. Ausstellungsrundgang Unübersehbar stoßen Sie beim Eintritt in den Raum auf das Werk "La vie en rose" von Peer Christian Stuwe. Eine Panzersperre, die den Weg verstellt, als Entree in eine Ausstellung? Liegt darin ein Widersinn? Eine Provokation? Oder eine ästhetische Einladung? Peer Christian Stuwe, geboren in Ennigerloh, Studium der Kunst und Philosophie ... ► mehr erfahren

2019-05-24T17:05:09+01:0013. März 2019|

Mia Marfurt: 1AM & David Renggli: The Louvre

Im Rahmen des Münsterlandfestivals part 7 zeigt die Galerie Münsterland zwei junge Schweizer Künstler, die Newcomerin Mia Marfurt und den Shooting Star David Renggli. Beide sind sie Bildhauer und beide dehnen diesen Begriff bis zum Zerreißen, jonglieren mit Genres, Materialien und Maßstäben und erweitern so den Skulpturbegriff in Richtung des zweidimensionalen Bildes, der bildnerischen Selbstreflexion und nicht zuletzt der raumgreifenden Installation. Mia Marfurt bespielt mit 1 AM die obere Halle der Galerie Münsterland und kombiniert Text, Bild und Skulptur zu einer imponierenden Raum-Collage, in der ganz alltägliche Versatzstücke wie Geldscheine, Getränkedosen und Zeitungsseiten von der zweiten in die dritte Dimension wandern - oder umgekehrt - ,aber auf jeden Fall ins monumentale Format expandieren. Die weitreichenden kunstphilosophischen Überlegungen, die der Arbeit zugrundeliegen, werden dabei mit solcher Ironie und Leichtigkeit präsentiert, dass man sich auch ganz dem Witz, dem Reiz des schönen Scheins und dem ästhetischen Vergnügen hingeben kann. Die Begegnung einer Red-Bull-Büchse mit einem Zwanzig-Euro-Schein auf Augenhöhe (eines so hohl wie das andere) stellt bereits die Frage nach dem Standpunkt des Betrachters. Erst recht tun das die den Raum durchkreuzenden Parolen. „This is not a diet, it’s your life.” Ach so. “This is not a riot, it’s a revolution” Ach so? Wie können wir da so sicher sein? Die Freude an der Verunsicherung und die Kunst der unmerklichen bis demonstrativen Bedeutungsverschiebung grundiert auch das Werk von David Renggli. Er bespielt mit The Louvre die komplette untere Halle der Galerie Münsterland. Wir bewegen uns dabei nicht nur sprachlich  auf internationalem Parkett, sondern ganz buchstäblich auf doppeltem Boden. Renggli hebt mit dem Einbau eines Fake-Parketts das Niveau beträchtlich - und liefert zugleich einen ganz neuen Bezugs- und Ausstellungsrahmen für seine großformatigen Stahlskulpturen. Diese scheinen völlig abstrakte , bunt lackierte Röhrengebilde zu sein, wie zerborstene Fahrradrahmen auf Ständern oder Sockeln. Die grell farbigen Fragmente dieser Röhrensysteme entpuppen sich bei näherem Hinsehen aber als extreme Abkürzungen menschlicher Figuren: Tatsächlich sind Fotos aus Modezeitschriften vielfach die Bildquellen für Rengglis Skulpturen. Womit wir es auch hier mit der zauberischen Verwandlung von platter zweidimensionaler Langeweile in spannende Kunst der dritten Dimension zu tun haben. Mia Marfurt, 1985 in Zürich geboren, erhielt ihre Ausbildung in Zürich und Amsterdam, lebt in Zürich. David Renggli, 1974 in Zürich geboren, studierte in ... ► mehr erfahren

2019-05-24T16:53:47+01:0013. März 2019|

Christian Faul – zödiq

Der Maler Christian Faul ist eine Klasse für sich. Zwar widmet er sich in der Mehrzahl seiner Werke den Erscheinungen der sichtbaren Welt, aber in Wahrheit geht es ihm um etwas anderes: die schiere Schönheit. Mag manchen Modernisten die Motivwahl von Blumen, Koi und Wolken bislang verschreckt haben, so ermöglichen es die abstrakten Gemälde jüngeren Datums eventuell auch diesen Zeitgenossen, in der Kunst Fauls nicht nur das stupende malerische Können zu entdecken, sondern auch die enormen formalen Qualitäten. Diese lassen sich nicht ausschließlich auf die europäischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts zurückführen; ebenso sehr sind sie mit der ostasiatischen Bildtradition, mehr noch: mit einer dort wurzelnden geistigen Haltung verknüpft. Die grundsätzliche Gleichrangigkeit von Leere und Form führt in Verbindung mit Fauls malerischer Virtuosität zu Bildern von großer Ruhe und überwältigender Schönheit. Überwiegend in Öl auf sandgestrahltem Acrylglas entstehen so Werke, in denen nuanciert schimmernde Farbflächen weite Räume aufspannen, durch Blüten belebt oder von farbigen Bändern dynamisch durchkreuzt. In der Galerie Münsterland ist neben einer Werkauswahl der jüngeren Vergangenheit eine Reihe ganz neuer Gemälde zu sehen, vom kleinen Format bis zum wandfüllenden Triptychon - als Höhepunkt der Ausstellung darf aber wohl die monumentale Wandmalerei gelten, die der Künstler vor Ort ausgeführt hat. Zur Ausstellung ist ein Katalog im Verlag Kettler, Bönen, erschienen. Der Katalog dokumentiert vor allem die zweiteilige Wandarbeit zödiq, aber auch einen Großteil der ausgestellten Gemälde auf Acrylglas und enthält außerdem einen erläuternden Text von Stephan Trescher. Außerhalb der Öffnungszeiten der Galerie ist der Katalog im benachbarten Verkehrsverein erhältlich. Oder beim Buchhändler Ihres Vertrauens unter der ISBN 978-3-86206-274-4

2019-05-24T16:58:03+01:0013. März 2019|
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