2011

Wandernder Ort 2011

Margit Schild, Elvira Hufschmid, Antje Havemann Mai bis September 2011 Auf der Suche nach ganz persönlichen Blicken auf und in das Münsterland übernehmen zehn Bewohnerinnen und Bewohner des Münsterlandes jeweils nacheinander die Regie für eine vier- bis fünfminütige Episode über ihren Lebensort. Sie reagieren auf die Geschichte und Bilder ihrer Vorgängerin, ihres Vorgängers und interpretieren diese, führen sie fort und kommentieren sie mit einer gedrehten Sequenz, während sie ihre eigene Geschichte anknüpfen. So entspinnt sich ein Dialog unter den Teilnehmenden, entstehen Erzählungen über die Bedeutung der eigenen Lebenswelten in Bild und Ton, die einerseits eng verwoben sind, andererseits jedoch jeder Geschichte, jedem Ort Raum geben. Zuschauerinnen und Zuschauer durchwandern mit jeder Videosequenz die verschiedenen Lebensorte im Münsterland und lernen so die Region auf eine sehr persönliche Art und Weise kennen. Durch die Verknüpfung mit den eigenen Bildern im Kopf wandert der Lebensort auch jenseits der Leinwand weiter und verwandelt sich je nach Erfahrungen und Erinnerungen der Zuschauenden. Weitere Informationen unter: www.wandernder-ort.de

2019-05-24T17:18:08+01:0013. März 2019|

The Third Dimension – Eine Ausstellung im Rahmen des Münsterland Festivals part 6

Eine Ausstellung im Rahmen des Münsterland Festivals part 6 18. September bis 16. Oktober 2011 Die Ausstellung "The Third Dimension" aus der Sammlung des British Council zeigt Strömungen und Positionen der Skulptur, die britische Künstlerinnen und Künstler in der Auseinandersetzung mit der plastischen Tradition in den vergangenen Jahrzehnten geschaffen haben. Seit den 1950er Jahren entwickelt sich die Skulptur vom Objekt zum Prozess, zum Konzept. Beginnend mit den abstrakt-gegenstandslosen Werken von Anthony Caro zeigt diese besondere Auswahl repräsentative Werke aus Großbritannien, u.a. von Tony Cragg, Richard Deacon und Anish Kapoor. Die Werkauswahl reicht bis ins 21. Jahrhundert mit Arbeiten von Rebecca Warren und Jim Lambie. Zugleich werden am Sonntag, 18. September, im Rahmen des Münsterland Festivals part 6 auch die Ausstellungen „Claire Morgan: Menagerie“ im Kunstverein Münsterland in Coesfeld (um 11 Uhr) und „My Yard – British Council Collection“ in der Kolvenberg Billerbeck (um 14 Uhr) eröffnet. Der RVM bietet zu dieser Veranstaltungsreihe am 18. September eine Busfahrt von Coesfeld über Billerbeck nach Emsdetten und zurück an (mit Picknick am Mittag). Weitere Informationen: www.muensterland-kultur.de

2019-05-24T17:16:35+01:0013. März 2019|

Korrespondenz/correspondentie: Omar Koubâa/Charl van Ark

Ein Ausstellungsprojekt der Bildenden Kunst im Rahmen des 20jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Emsdetten und Hengelo 14. Mai bis 26. Juni 2011 Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Emsdetten und Hengelo präsentieren der Kunstverein Galerie Münsterland in Emsdetten und das AkkuH, Aktuele Kunst Hengelo ein gemeinsames Ausstellungsprojekt, an dem zwei niederländische Künstler und vier deutsche Künstlerinnen und Künstler beteiligt sind. In Emsdetten stellt der junge Künstler Omar Koubâa aus Hengelo abstrakte, strukturierte Malerei im großen Format aus. Seine Arbeiten sind stets hoch lebendige Leinwände in vielfältigen Farben mit ungegenständlichen Formen. Es entwickelt sich auf der Bildfläche ein wogendes Farbenmeer im Allover. Omar Koubâa überlässt sich im Malprozess, der die bewegte Farbe in den Vordergrund stellt, immer mehr der Wirkung und den Anforderungen der Farbe und ist darin nicht um Ausgleich und Harmonie, sondern um Spannung in der Wirkung der Farbe bemüht. Das Spiel mit Farbstrukturen im Raum, das Nebeneinander von Fläche und Tiefe, die Beziehungen der Bild- und Farbelemente untereinander sowie die Gegensätzlichkeit von Chaos und Ordnung, von Dynamik und Ruhe, von Harmonie und Irritation, von Dichte und Transparenz werden mit Hilfe ihrer Farbkompositionen effektvoll inszeniert. Der niederländische Künstler Charl van Ark zeigt unter dem Titel "Album" im zweiten Raum der Galerie Münsterland in einem konzeptionellen Ansatz verschiedene Werkgruppen, die durch wiederkehrende Motive und Sujets zusammengehalten werden. Trotz konsequenter, struktureller Klarheit entstehen vielschichtige Wechselwirkungen von offenen und geschlossenen Formen, von transparenten, abweisenden und kompakten, textilen und porösen Oberflächen. In diesem komplexen Zusammenspiel von Volumen, Material, Raum, Farbe und Licht verleiht Charl van Ark seinen Werken Subtilität, Geheimnis und auch Gleichgewicht und damit den Raum für erkennendes Sehen. Nicht das einzelne Werk ist dabei wichtig, sondern das Zusammenwirken aller Elemente. Parallel sind in Hengelo Grafiken und Zeichnungen des Künstlers Hubertus Jelkmann aus Emsdetten zu sehen. Für diese Ausstellung ist er eigens auf eine euregionale Spurensuche gegangen und hat das Thema Städtepartnerschaft zeichnerisch umgesetzt. Klaus Kossak, Kunsterzieher und profilierter Emsdettener Künstler, zeigt sowohl Zeichnungen, Collagen als auch seine bekannten KK-Bücher. Neben Hubertus Jelkmann und Klaus Kossak werden auch Arbeiten von zwei Nachwuchskünstlerinnen in Hengelo präsentiert. Julia Drahmann, die an der Kunstakademie Münster in der Klasse von Irene Hohenbüchler studiert, thematisiert in ihren Bildern die klassische Portraitmalerei und Berte Fellermann, Meisterschülerin ... ► mehr erfahren

2019-05-24T17:20:10+01:0013. März 2019|

Fersen & Weissköppel: Angst. Installierte Malerei

14. Januar bis 20. Februar 2011 Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? Große, dunkle, Angst einflößende Figuren, Gesichter von fiktiven wie real existierenden Kriminellen und Diktatoren, schauen überdimensional groß von den Wänden der Galerie Münsterland auf die Besucher, dazwischen eine scheinbar idyllische Berglandschaft mit adretten Häuschen und einem Spiegelsee. Doch beim Rundblick stört plötzlich ein Atomkraftwerk die Idylle. Was macht uns Angst? Wer versetzt uns in Angst? Wo lauert die Angst? Und wie gehen wir selbst mit unseren Ängsten um? Es sind feinsinnige Denkanstöße zum Thema Angst, die das Künstlerduo Fersen und Weissköppel in der neuen Ausstellung hier in der Galerie Münsterland uns plastisch, teilweise verschlüsselt und künstlerisch übersetzt vor Augen führen. Übersetzt wird das beklemmende Gefühl in Bild- und Objektarrangements, die aus einem raffinierten System von Bild, Zeichnung, Objekt und Cutouts bestehen, das sind aus dem Kontext herausgetrennte, realistisch gemalte Motive, die frei im Ausstellungsraum positioniert körperhaft wirken. So werden existenzielle Ängste, Phobien, Zweifel thematisiert und konfrontieren uns Betrachter mit spannungsvollen, rätselhaften, assoziativen Bildern, in denen sich Realraum und der Illusionsraum vermischen. Wir sind irritiert, können die Bilder und Inszenierungen nicht auf Anhieb lesen, und ich möchte im Folgenden versuchen, einiges zu entschlüsseln. Zum Beispiel das monumentale Bild in Blindenschrift, das mit den Punktmustern und seiner Codierung zunächst rätselhaft bleibt. Es hängt dort wie eine Wand, schirmt den Blick auf den Ausstellungsraum ab, wenn man die Galerie betritt, läuft man vor das Schwarz, erkennt vielleicht erst auf den zweiten Blick die Brailleschrift und im Hintergrund einen Ausschnitt aus dem Einladungsmotiv. Doch wer von uns kann diese Blindenschrift entziffern? Dort steht ein Zitat aus dem 1963 erschienen Roman „Die Wand“ von Marlen Haushofer, einer heute fast vergessenen Schriftstellerin, deren Werk als Metapher für die grundlegende Einsamkeit des Menschen interpretiert wird. Die schwarze Wand und das Zitat „Ich sehe heute ein Stück weiter“ geben subtil einen Hinweis auf die Angst vor dem Verlust der Sehkraft, die für unser Leben so essentiell ist, eine Angst, die Fersen & Weissköppel auch persönlich sehr berührt. Hinter dem Wand-Bild befindet sich auf dem Boden ein weiteres Details aus dem Einladungsmotiv, ein Flugzeug, das aus zusammengelegten Spiegeln besteht. Beugen wir uns ein wenig vor, dann konfrontieren wir uns mit unserem Spiegelbild, mit uns Selbst, auch mit ... ► mehr erfahren

2019-05-24T17:22:42+01:0013. März 2019|

doorgang – Kunst in Passagen

(Emsdetten-Gronau-Losser-Hengelo) Im Rahmen des INTERREG IVA-Projekts GrensWerte Projektdauer: 19. Februar bis 20. März 2011 Ausgangspunkt für die Projektidee ist der Begriff "Passage" und seine inhaltliche Bedeutung als Ortsbezeichnung für eine Umgebung mit Ladengeschäften und Gastronomiebetrieben, also die "Einkaufspassage". Die Projektpartner Galerie Münsterland e.V und akkuH - Aktuele Kunst Hengelo werden mittels künstlerischer Interventionen eine grenzüberschreitende Passage von Emsdetten nach Hengelo via Gronau und Losser bilden, eine "grenswerte"-Brücke bauen und sie nutzen dafür Orte des Transfers, des Durchgangs, mit der Intention, möglichst viele Menschen, Passanten und Kunden anzusprechen und für das Projekt "grenswerte" zu sensibilisieren. Die Beobachtung zeigt, dass Stadtbewohner diese Passagen nur noch als schnelle Möglichkeit der Durchfahrt mit dem Fahrrad oder der unkomplizierten Wegstreckenverkürzung als Fußgänger und nicht als Umgebung nutzen, in der sie sich als Kunden lange aufhalten. Sie passieren diese Orte im alltäglichen Gebrauch, ohne zu schauen und ohne zu reflektieren, was diese Passage eigentlich für sie bedeutet. Passagen sind nie gänzlich funktional. Sie lassen immer etwas offen. In diesen Zwischenraum greift die Kunst ein und entdeckt die Passagen als Orte, an denen sich Wünsche und Projektionen festsetzen können. Auch wenn sie nur auf Zeit bestehen, so gibt allein ihre Existenz Hoffnung, dass solche künstlerischen Interventionen, Widerformen der Alltäglichkeit, immer wieder neu auftauchen und das alltägliche Passieren beleben. Beteiligte Künstler In Emsdetten: Rathauspassage Elaine Vis (www.elainevis.nl) wird die Rathauspassage in ein lebendiges Biotop verwandeln, in eine deutsch-niederländische Grenzlandschaft, in der Vögel zwitschern und Menschen fröhlich singen. In Gronau: Kurt-Schuhmacher-Platz/Marktweg Moritz Ebinger (www.moritzebinger-artprize.nl) beschäftigt sich mit der Geschichte der vier beteiligten Städte, setzt diese in Malerei um und stellt die Werke nicht nur im öffentlichen Raum aus, sondern führt die Malerei mit Buttermilch und Hochdruckreiniger über den Asphalt weiter fort. In Losser: Tina Tonagel (www.tinatonagel.de) entwickelt für die verwinkelte Passage in Losser eine Fluchtplanausstellung. Was auf den ersten Blick so wirkt wie eine Aufforderung, die Passage so schnell wie möglich zu verlassen, erweist sich bei näherer Betrachtung als erzählerische Auflistung von Fluchtwegen anderer Orte. In Hengelo: Lambertushofpassage Max Sudhues (www.maxsudhues.de) verwandelt die Passage in das Sonnensystem. Die seit Jahrzehnten unbeachtet von der Decke der Passagen hängenden Milchglaslampen werden zu Planetenmodellen. Sonne, Merkur, Venus, Erde und Co. leuchten nun als quasi surreales Wissenschaftsmodell in Hengelo.

2019-05-24T17:30:09+01:0013. März 2019|
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