Eröffnung: SONNTAG, 19. JUNI 2022, 11:00 UHR

ES SPRECHEN:
Beatrix Steinbach-Möllers,
stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Emsdetten
Ingrid Raschke-Stuwe, Vorstand Galerie Münsterland e.V.
Lisa Tschorn, Vorstand Ateliergemeinschaft Schulstraße e.V.

DIE KÜNSTLERINNEN:
SUSANNE VON BÜLOW, LUZIA-MARIA DERKS, MAXIMILIAN DÖRBECKER , ANNA CHARLOTTE FREVEL, KLAUS GEIGLE, ULLRICH HAARLAMMERT, THOMAS HAK, NIKOLA HAMACHER, CHUCHUN HSU, RUPPE KOSELLECK, ANNE KÜCKELHAUS, MARIA LANGENSTROTH, YOUNHEE PARK, NETTE PIETERS, JUAN DEL RIO, CHRISTINE ROKAHR, ESTHER RUTENFRANZ, ALFRED SCHRAMM, MEINHARD SCHULTE, LENA SKAYA, LISA TSCHORN, MARVIN WUNDERLICH

WORKSHOPS FÜR KINDER UND JUGENDLICHE MIT SCHLUSSPRÄSENTATION
Im Kontext der Ausstellung führen drei teilnehmende Künstlerinnen zwei einwöchige Workshops mit Kindern und Jugendlichen in Kooperation mit Stroetmanns Fabrik durch.
11.07. – 15.07.2022
DRUCK MAL WAS DA WÄCHST – WIR DRUCKEN EIN EMSUFERHERBARIUM.
Mit Susanne von Bülow

18.07. – 22.07.2022
DA IST EINE LINIE UND DIE MACHT MUH!
Mit dem Künstlerinnen-Duo Lisa Tschorn und Lena Skaya

ÜBER DIE ATELIERGEMEINSCHAFT
Die Ateliergemeinschaft Schulstraße e.V. wurde 1983 im Gebäude einer ehemaligen preußischen Reiterkaserne in Münster gegründet. Sie ist in ihrem annähernd vierzigjährigen Bestehen zu einer generationsübergreifenden Künstlergemeinschaft herangewachsen, in der heute 18 Künstlerinnen und Künstler im neugebauten Atelierhaus arbeiten. Im Haus finden neben der individuellen Arbeit der Mitglieder, überregionalen und internationalen Projekten regelmäßige Jahresausstellungen statt. Die Ateliergemeinschaft stellt außerdem zwei Ateliers für Stipendiat*innen der Kunstakademie Münster zur Verfügung.

ÜBER DIE AUSSTELLUNG
Pentimento bedeutet Reue auf Italienisch. Die Malereigeschichte verwendet den altmodischen Begriff, um bestimmte Stellen zu bezeichnen, die auf nachträgliche Änderungen in einem Bild hindeuten: Etwa die Anpassung einer Komposition, um ein bestimmtes Trägerformat harmonischer aufzuteilen, oder wo eine Bildidee zugunsten einer anderen verworfen wurde. Solche Markierungen nennt man Reuestriche – Pentimenti. Sie vergegenwärtigen die Tatsache, dass in einer jeden künstlerischen Arbeit immer ihr Entstehungsprozess eingeschrieben und lesbar bleibt. Dies gilt nicht nur für die Malerei, sondern kann den Schlüssel zur Annäherung an jede Form von Kunst darstellen. Das Nebeneinander verschiedener künstlerischer Positionen in einer Ausstellung wie dieser suggeriert immer eine Form des Überblicks.
Einzelne Strategien und Zustände können überprüft und in Kontexte gesetzt werden. Wie beeinflussen parallel (oder konträr) laufende Gedanken einander, wenn sie aufeinandertreffen? Was macht es mit einer Arbeit, die Isolation des Ateliers zu verlassen und mit anderen in Dialog zu treten? Bedeutet räumliche Nähe zwangsläufig auch gedankliche Annäherung, oder werden so die Differenzen erst recht sichtbar? Es gibt kaum einen Ort, an dem künstlerischer Diskurs so fruchtbar und intensiv stattfinden kann wie in einer Ateliergemeinschaft. Eine Gruppenausstellung, wie in der Galerie Münsterland, bietet die Möglichkeit diese Fragen von neuem zu verhandeln.